Flora-Fauna-Habitat

Das Naturschutzgebiet Externsteine ist zugleich ein FFH-Gebiet, wobei die Flächenabgrenzung beinahe identisch ist.

Was ist ein FFH-Gebiet?

Ein FFH-Gebiet ist ein europäisches Schutzgebiet, das im Zuge der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie3 - kurz FFH-Richtlinie - ausgewiesen wurde. Der Name leitet sich von Fauna (= Tiere), Flora (= Pflanzen) und Habitat (= Lebensraum) ab. 

Es handelt sich um eine Naturschutz-Richtlinie der Europäischen Union zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen. Eines ihrer wesentlichen Instrumente ist ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten, das Natura 2000 genannt wird. Die einzelnen Schutzgebiete werden „FFH-Gebiete“ oder "Natura-2000-Flächen" genannt.

FFH-Gebiete dienen somit der Bewahrung des europäischen Naturerbes. Sie werden nach EU-weit einheitlichen Standards ausgewählt und unter Schutz gestellt.

Besonderheiten des FFH-Gebiets Externsteine

Das FFH-Gebiet Externsteine hat die Meldenummer DE-4119-301. Als „Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse“ treten hier auf:

• Trockene Heidegebiete (größere Bereiche am Knickenhagen, Relikte am Bärenstein)
• Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (kleinflächig am Wiembecke-Oberlauf)
• Übergangs- und Schwingrasenmoore (sehr kleinflächig nahe Felsenwirt)
• Hainsimsen-Buchenwald (größere Bereiche am Bärenstein)

Als „Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH- oder Vogelschutzrichtlinie“ werden für die Externsteine genannt:

• Grauspecht
• Eremit, Juchtenkäfer
• Mittelspecht
• Schwarzspecht
• Kammmolch

Von den genannten Arten kommen der Grauspecht und der Kammmolch aktuell nicht mehr im Schutzgebiet vor.

Weblinks

Wikipedia-Artikel "Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie"

Homepage "FFH-Gebiete" in Deutschland
(in der Suchfunktion den Gebietsnamen "Externsteine" eingeben)

Text: Biologische Station Lippe